Das "hunderttorige Theben" Homers gehört zu Recht seit 1979 zu dem Weltkultur- und Naturerbe der Menschheit. Nur 25 Denkmäler wurden von der UNESCO sowohl als Kulturerbe, als auch als Naturerbe eingestuft – wer sich entschließt, Urlaub in Ägypten zu machen, sollte sich Theben keinesfalls entgehen lassen.
Die Stadt am Nil, die der einstige Mittelpunkt des Pharaonenreiches war, hatte schon viele Namen, altägyptisch als Weset bezeichnet, Uaset, Pe-Amun und Nut, von der 11. bis zur 18. Dynastie war Theben die Hauptstadt des ägyptischen Reiches. Amun war vermutlich der Stadtgott des alten Theben, er stand für Wachstum und Fortpflanzung, bevor er zu Amun-Re wurde, dem König der Götter. Die Geschichte Thebens ist lang und tragisch, ihre Ursprünge liegen weitestgehend im Dunkeln. Belegt ist lediglich, dass sie sich von einer wohl eher kleinen Ortschaft etwa 2000 vor Christus zu der Hauptstadt des Landes entwickelte, später, als die Hauptstadt nach Norden verlegt wurde, blieb Theben jedoch eine überaus wichtige Stadt. 652 wurde sie von den Assyrern zerstört und mit ihr alle Heiligtümer. Unter den Persern verlor sie ihre wichtige Stellung und fand nie wieder zu ihrer Blüte zurück. Den völligen Niedergang erlebte Theben dann 84 vor Christus, als König Ptolemaios IX die Stadt komplett niederbrannte.
Heute ist Theben eines der wichtigsten touristischen Zentren Ägyptens und zieht jährlich eine riesige Anzahl von Touristen an, die in Ägypten Urlaub machen. Das Gebiet gliedert sich in Theben – Ost, das heute eigentliche Theben. Theben - Ost, das ist zum einen die moderne Stadt Luxor und der berühmte Ort Karnak mit dem Karnaktempel, ebenfalls ein Magnet für Urlauber. Theben – West ist eine Nekropole, eine Totenstadt mit vielen Tempeln und Gräbern. Besonders berühmt und viel besucht sind die Königsgräber im Tal der Könige, wo bisher 63 Gräber freigelegt wurden. Al Qurna gilt als das Dorf der Grabräuber und eines der stilistisch vollkommensten Bauwerke ganz Ägyptens befindet sich ebenfalls in Theben – West: Der große Totentempel Ramses III in Medinet Habu.