Saint-Germain-des-Prés



Einst war Saint-Germain-des-Prés, das berühmte Quartier im sechsten Pariser Arrondissement, eine riesige, im 6. Jahrhundert gegründete Abtei, eine der größten und einflussreichsten im mittelalterlichen Europa. Der Grundstein zur gleichnamigen Kirche, die heute das Bild des Stadtviertels beherrscht,
wurde im 11. Jahrhundert gelegt, ihr Bau und Umbau zog sich bis ins 17. Jahrhundert hin. Während die Abtei in den Wirren der französischen Revolution zerstört wurde, konnte die Kirche vor dem gleichen Schicksal bewahrt werden, so ist sie heute das Wahrzeichen des Quartiers und beherbergt eine Ausstellung zur Geschichte des Viertels. Lebten im 18. Jahrhundert überwiegend betuchte Angehörige des Bürgertums sowie etliche Verleger im Viertel, so kamen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zahlreiche Studenten, Autoren und Philosophen hinzu und begründeten den Ruf Saint-Germain-des-Prés', eine Hochburg des Intellekts zu sein, ein Attribut, welches dem Stadtteil bis heute anhängt. So wie Montparnasse die Heimat der Künstler ist, so leben selbst heute noch in Saint-Germein-des-Prés so viele Schriftsteller und Intellektuelle wie nirgendwo sonst in der französischen Hauptstadt. Zu den Attraktionen des Quartiers gehören zunächst seine engen Gassen, die mit ihrem Kopfsteinpflaster fast dörflich anmuten. Mitunter finden sich noch einige der berühmten Kellerkneipen, für deren rauchigen Jazz das Viertel in den 30er bis 50er Jahren berühmt war. Ein beliebter Anziehungspunkt ist das historische Café Flores. Zwar sind die Preise mittlerweile für den täglichen Besuch unerschwinglich geworden, viele Gäste genießen jedoch einmal im Leben ihren Kaffee dort, wo einst Sartre und Beauvoir über gesellschaftliche und politische Anschauungen diskutierten.

Am romantisch-schönen Place du Furstemberg findet sich das Musée Delacroix. In dem Gebäude, das einst das Atelier des berühmten französischen Malers beherbergte, ist heute eine Ausstellung zu seinem Leben und Wirken in Paris zu besichtigen. Künstlerisch geht es auch auf der Brücke Pont de Arts zu. Hier sind zumeist im Sommer in ungewohnt erfrischender und doch standesgemäßer Umgebung Kunstausstellungen unter freiem Himmel zu besichtigen. Saint-Germain-des-Prés ist trotz der auch hier voranschreitenden Kommerzialisierung, trotz neuer Nobelboutiquen, Banken und Schnellrestaurants eines der faszinierendsten Quartiers in Paris.

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