Ait-Ben-Haddou in Marokko



Am südlichen Hang des Atlasgebirges, nahe der Stadt Ouarzazate, ist bereits von Weitem ein ungewöhnliches Bild zu entdecken. Hier und da haben sich einige Palmen dazu durchgerungen in der kargen Landschaft zu leben. Dazwischen aber entdeckt
man ein altes Berberdorf in traditioneller Lehmbauweise Namens Ait-Ben-Haddou. Optisch könnte man kaum die sechs ineinander verschachtelten Kashbars und die Wohnhäuser sowie den verfallenen Kornspeicher vom Berg unterscheiden. So versteckt das gefestigte Dorf auch sein mag, so berühmt ist es und diente oftmals für berühmte Hollywood-Streifen. Zu nennen wäre da "Sodom und Gomhorra", dessen Überbleibsel im Berberdorf das vordere Tor geblieben ist. Entstanden ist Ait-Ben-Haddou im 11. Jahrhundert (obwohl sich die Gründungszahl je nach Aufzeichnung erheblich unterscheidet). Damals gründete die Sippe Ben Haddou die Siedlung, um den Handel der Karawanenstraße zwischen Timbuktu und Marrakesch zu kontrollieren. Als dann eine neue Straße nach Marrakesch führte, die weit entfernt von der ehemaligen Route lag, verlor das Berberdorf immer mehr an Bedeutung.

Touristen mögen Ait-Ben-Haddou als Ausflugsziel, vielleicht auch wegen seiner Hollywoodberühmtheit. Dennoch kämpft das Dorf um seine Erhaltung, weil einige Faktoren dazu führen, dass das einst bedeutende Berberdorf um seine belebte Existenz bangen muss. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde Ait-Ben-Haddou in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Doch das Leben in einem Berberdorf war und ist sehr spärlich. Das wenige Grün in der Umgebung und das ausgetrocknete Flussbett in den Sommermonaten ließen keine große landwirtschaftliche Bewirtung zu. Heute sind es andere Probleme, vor allem die Jugend zieht es in die Städte und der zunehmende Tourismus ist nicht leicht zu bewältigen. Doch würde es sie nicht geben, die Urlauber, dann würde das einst bedeutende Dorf Ait-Ben-Haddou in Vergessenheit geraten.

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