Diamantensperrgebiet (Namibia)



Das als Natur- und Kulturdenkmal angesehene ehemalige Diamantensperrgebiet in Namibia umfasst eine Fläche von 26 000 Quadratkilometern und war von 1920 an bis vor wenigen Jahren für die Öffentlichkeit gesperrt. Ausgenommen von der
Sperrzone war lediglich die Hafenstadt Lüderitz sowie die in diese führende Straße. Der Grund für die Erklärung des Gebietes zur Sperrzone war die Bekämpfung des unkontrollierten Abbaus von Diamanten. Einige wenige Besucher des ehemaligen Diamantensperrgebietes finden heute noch kleine Edelsteine, prinzipiell sind die dortigen Vorkommen an Diamanten aber vollständig ausgeschöpft, so dass die kommerzielle Förderung heute im Atlantik vorgenommen wird. Reizvoll am ehemaligen Sperrgebiet, welches heute einen Teil des Namib-Skelettküste-Nationalparks bildet, sind die zahlreichen Biotope mit seltenen Pflanzen, die sich außerhalb der direkten Abbaustätten halten konnten. Aus Naturschutzgründen ist der Zugang zu Teilen des Gebietes weiterhin nur mit Einschränkungen erlaubt. Der erste Diamant wurde in der Region im Jahr 1908 zufällig bei Bahnbauarbeiten gefunden.

Ein Beispiel städtebaulicher Leistungen für die Minenarbeiter stellt die Stadt Oranjemund dar. Sie wurde von den Besitzern der Diamantminen zur Unterbringung ihrer Beschäftigten gegründet und ging erst im Jahr 2010 in das Eigentum des Staates Namibia über, bis dahin handelte es sich um eine privat verwaltete Stadt. Um eventuell aufkommende Langeweile zu bekämpfen, errichteten die Minenbesitzer zahlreiche Freizeiteinrichtungen. Für die nähere Zukunft ist geplant, Oranjemund zu einem touristischen Zentrum auszubauen und neben den bereits vorhandenen einfacheren Unterkünften mindestens ein Luxushotel zu errichten. Oranjemund verfügt über sehr schöne Strände am Atlantischen Ozean, so dass die Stadt sich zu einem attraktiven Badeort entwickeln wird. Über die Ernest-Oppenheimer-Brücke ist ein Tagesausflug nach Alexander Bay in Südafrika möglich.

Während Oranjemund als Stadt eine großartige Zukunft zu erwarten hat, sind viele der ehemaligen Siedlungen im Sperrgebiet verfallen, nachdem sie von den Diamantenarbeitern verlassen wurden und ihre Gebäude dem Wüstensand ungeschützt ausgesetzt waren. In einigen dieser Geisterstädte wurden einige Häuser restauriert, so dass heutige Besucher einen Eindruck von ihrer Geschichte und ihrem ehemaligen Reichtum erhalten können.

Vollständig innerhalb des ehemaligen Diamantensperrgebietes gelegen sind die Klinghardtberge, welche sich über eine Fläche von 350 Quadratkilometern erstrecken. Sehr schön sind die von ihren Gipfeln zu beobachtenden Sonnenaufgänge.

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