Die türkische Region Kappadokien liegt in Zentralanatolien und besitzt mehrere kleinere Provinzen. Die Einwohnerzahl wird auf etwa 289.000 geschätzt. Möchte man Kappadokien bereisen, so sollte man sich dessen bewusst sein, dass es keine Meer- und Strandregion ist.
Auch die betreffende Reisezeit sollte sorgsam gewählt werden, da die Sommermonate Juli und August sehr heiß und trocken sind. Daher ist es ratsam Kappadokien im Frühjahr, Spätsommer oder sogar Herbst zu bereisen: Zwar werden die Nächte kühler, doch tagsüber sinkt die Temperatur nur selten unter 30°C. Da es sich um eine Vulkanlandschaft, welche die Vulkane Erciyes und Hasan Dagi umfasst, bietet Kappadokien ungewöhnliche Impressionen. Durch geomorphologische Veränderungen und Verschiebungen entstand vor geraumer Zeit ein Gebiet, welches vor allem durch Tuff – eine besonders weiche Steinsorte – geprägt ist. Dieser Tuff wurde ausgehöhlt und diente als Schutz vor Wetter und Feinden. Heute kann man noch die Überreste ganzer Kirchen, die hineingeschlagen wurden, bewundern. Die meisten dieser Bauwerke befinden sich im Ihlara-Tal in der Nähe der Stadt Aksaray. In der ansonsten eher steppenartigen Umgebung kann man außerdem nicht nur Landschildkröten, sondern auch ungiftige Skorpione bewundern.
Nationalpark in der Türkei
Wer sich weiter mit der Umwelt beschäftigen möchte, sollte vor allem den zum UNESCO Naturerbe gehörenden Nationalpark Göreme besichtigen, denn auch dort findet man kegelartige Behausungen, welche noch aus dem Mittelalter stammen und vermutlich durch eine christliche Minderheit genutzt wurden.
Inzwischen ist die Anreise nach Kappadokien wesentlich unkomplizierter geworden, da es direkte Flüge in die Stadt Kaysari gibt, in der man – da sich das Gebiet in den letzten Jahren auf den Tourismus spezialisiert hat – eine Unterkunft buchen kann. Natürlich ist auch ein Flug nach Istanbul oder Ankara möglich, um jedoch nach Kappadokien zu gelangen, muss man mit einer längeren Busreise rechnen oder einen weiteren Flug innerhalb der Türkei tätigen. In Kappadokien selbst ist es meist nicht notwendig ein Auto zu mieten, da sich das Gebiet am besten zu Fuß erkunden lässt und man so die interessantesten Eindrücke erhält.