Die Ausgrabungen von Troja



Die Stadt Troja an der Meerenge zwischen der Türkei und Griechenland ist in erster Linie durch die Erzählung über den Krieg und die List des trojanischen Pferdes bekannt. Wenn Urlauber die Ausgrabungsstätten besichtigen, vermarkten die Fremdenführer sie als Überreste der bei Homer geschilderten Stadt Troja,
obgleich sich die Wissenschaft nicht darüber einig ist, ob diese überhaupt existiert hatte. Dass es sich bei der erstmals 1873 von Heinrich Schliemann zutreffend lokalisierten Ort um das auch aus weiteren schriftlichen Quellen bekannte Troja handelt, ist aber unbestritten. Die bisherigen Ausgrabungen haben aber alleine zehn verschiedene Siedlungsschichten für den Ort nachgewiesen, wobei zunächst nur die Burg und die Oberstadt freigelegt werden konnten, während die Erforschung der Unterstadt noch recht neu ist. Der Besuch der Ausgrabungen von Troja wird zu einem Erlebnis, wenn der Urlauber sich einer Führung anschließt und den Erklärungen folgt. Eine Besichtigung ohne Führung kann leicht zu einer Enttäuschung werden, da sich die meisten in der alten Stadt Troja zu findenden Mauerreste nicht von selbst dem Betrachter erschließen. Natürlich befindet sich auch eine Nachbildung des berühmten Trojanischen Pferdes an der Stelle der Ausgrabungen, wobei die Bauweise der Beschreibung Homers folgt.

Die mit Abstand meisten der heute erkennbaren Gebäude Trojas stammen aus der Zeit der Römer und somit aus der letzten Phase der Besiedlung Trojas. Neben den Eroberungen durch die Goten und dem Untergang des Römischen Reiches bewirkten auch einige starke Erdbeben, dass die Stadt Troja während des vierten nachchristlichen Jahrhunderts endgültig verlassen wurde. Der Schatz des Priamos wurde von Heinrich Schliemann aus Troja illegal nach Berlin ausgeführt, so dass er nicht mehr an seinem ursprünglichen Platz besichtigt werden kann. Heute befindet er sich in Moskau.

Ausflüge zu den Ausgrabungen nach Troja werden regelmäßig von der Stadt Çanakkale aus angeboten. Es ist sehr reizvoll, im Urlaub einige Tage nicht am Strand zu verbringen, sondern sich mit der beeindruckenden Geschichte des gewählten Ferienortes zu beschäftigen und dessen Sehenswürdigkeiten anzusehen.

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