Der Bremer Roland



Die große freistehende Figur befindet sich direkt neben dem Bremer Rathaus und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Genau wie das Rathaus gehört sie seit 2004 zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist vom Marktplatz eigentlich nicht mehr
wegzudenken. Immer wieder bleiben Touristen vor der insgesamt 10,21 Meter hohen Statue stehen, machen Fotos und bestaunen die vielen kleinen Details, die den Roland so prägen. Der Bremer Roland wurde im Jahr 1404 errichtet, nachdem sein Vorgänger aus Holz 1366 von Kriegern gestürzt und verbrannt wurde. Man entschied sich von da an eine Figur zu bauen, die nicht so leicht zu zerstören war und nutzte Stein als Material. Der Bremer Roland wurde so aufgestellt, dass er den gesamten Marktplatz überschauen kann, was als Zeichen seiner Gerichtsbarkeit stehen soll. Das gehobene Schwert unterstreicht diese Tatsache nochmals. Roland war der Neffe von Karl dem Großen, welcher für die Rechte und Freiheiten der Bürger eintrat. Genau dies wird mit dem Roland aus Stein gut verdeutlicht. Sein ritterliches Aussehen, die Aufschrift auf dem Schild vor seiner Brust und der Blick in Richtung Bremer Dom haben eine enorme Symbolkraft. Der Bremer Roland ist die größte freistehende Figur des Mittelalters und wird heute als "Herzstück" der Bremer bezeichnet. Er ist ein beliebter Treffpunkt von Jung und Alt und eigentlich immer wieder schön anzuschauen.

Im Zweiten Weltkrieg wollte man die Sehenswürdigkeiten unbedingt vor Bombenangriffen schützen, baute große Mauern aus Sand und Splitterschutz rundherum. Dies hatte viele Vorteile, dennoch musste der Kopf des steinernen Roland mittlerweile ersetzt werden und kleinere Restaurationen vorgenommen. Das original Haupt des Bremer Rolands befindet sich im Bremer Focke-Museum.

Der Bremer Roland ist heute eine echte Legende und wurde bereits häufig nachgebaut. Er ist auf der 2Euro-Gedenkmünze aus dem Jahr 2010 abgebildet und befindet sich sogar in einem Freizeitpark in Japan. In Bremens Neustadt gibt es einen kleinen Brunnen, der den Roland ebenfalls integriert hat.

Jedes Jahr am 5.11. feiern die Bremen ihren "Bremer Roland", denn dies ist der "Tag der wiedererstandenen Freiheit" in der Stadt. Die Statue wird zu diesem Anlass mit einem Lebkuchenherz geschmückt, welches das Wort "Freiheit" zeigt. Einer Sage nach, soll das Knie-Reiben des Rolands die Verbundenheit zur Heimat verdeutlichen, denn es heißt, dass man immer wieder nach Bremen zurückkehren wird, wenn man ihm darüber gerieben hat. Die Statue ist wirklich ein Prachtstück in Bremens Altstadt und sehr sehenswert. Sie ist in jedem Fall ein tolles Fotomotiv bei einem Bremenbesuch.







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