Reisekrankheiten in Vietnam



Zu den in Vietnam recht häufig vorkommenden Reisekrankheiten gehört die Malaria, welche besonders häufig in der für Europäer lebensgefährlichen tropischen Variante auftritt. Das Risiko für eine Malaria-Erkrankung unterscheidet sich allerdings stark
nach dem Urlaubsort und der Reisezeit. Während die großen vietnamesischen Städte nahezu frei von Malaria sind, kommt es im Norden vorwiegend während und kurz nach der Regenzeit zu Neuerkrankungen, in einigen Gebieten Südvietnams tritt die Malaria sogar während des gesamten Jahres auf. Auch in den Städten Vietnams ist die Erkrankung an einem durch Mücken übertragenen Leiden relativ häufig, das ursprünglich nur in Japan beheimatete Dengue-Fieber hat inzwischen auch Vietnam erreicht. Die Dengue-Krankheit verläuft besonders bei körperlich geschwächten Patienten oft tödlich. Als dritte Krankheit übertragen Mücken in Vietnam die ebenfalls zuerst in Japan aufgetretene Enzephalitis-Krankheit, bei welcher es sich um eine das Gehirn befallende Viruserkrankung handelt. Gegen alle durch Mückenstiche übertragbaren Krankheiten hilft auch in Vietnam das Tragen möglichst großer Teile des Körpers bedeckender Kleidung sowie das regelmäßige Auftragen wirksamer Insektenschutzmittel auf die Haut.

Durchfallerkrankungen einschließlich Typhus und Cholera treten in Vietnam deutlich häufiger als in Deutschland auf, bei den meisten Durchfällen handelt es sich jedoch um einen durch Bakterien verdorbenen Magen. Diese Durchfallerkrankungen lassen sich in Vietnam relativ einfach vermeiden, in den meisten Fällen reicht der Verzicht auf Salat und rohes Gemüse bereits aus; zudem entspricht das Leitungswasser in Vietnam nicht den europäischen Standards, so dass zum Trinken ausschließlich in Flaschen abgefülltes und gekauftes Mineral- oder Tafelwasser verwendet werden soll.

Aids Erkrankungen sind in Vietnam sehr weit verbreitet, bei Risikogruppen wie Prostituierten und Drogensüchtigen gehen selbst vorsichtige Schätzungen von mindestens vierzig Prozent aidskranker Mitglieder aus. Da in Vietnam neben dem Drogenkonsum auch der Besuch von Prostituierten gesetzlich untersagt ist, reduziert ein der Gesetzgebung entsprechendes Verhalten das Risiko einer Erkrankung spürbar. Sollten Alleinreisende sich tatsächlich in eine Vietnamesin bzw. einen Vietnamesen verlieben, schützen Kondome vor dem Ansteckungsrisiko mit Aids.

Während der vergangenen Jahre hat in Vietnam die Anzahl der Grippeerkrankungen zugenommen, wobei überdurchschnittlich häufig die Vogelgrippe diagnostiziert wurde. Als wirksame Schutzmaßnahme erweist sich bereits der Verzicht auf Besuche in Flügelfarmen, sowie das konsequente Nichtanfassen freilaufender Hühner. Des weiteren tritt Hepatitis in den Formen A und B in Vietnam überdurchschnittlich häufig auf, eine Impfung wird vor allem bei geplanten Überlandreisen empfohlen.

Reisekrankheiten in Vietnam können einen schweren Verlauf nehmen, da die medizinische Versorgung in weiten Teilen des Landes unzureichend ist. In Hanoi, Ho-Chi-Minh-Stadt, einigen auch von internationalen Gästen und Kreuzfahrtschiffen frequentierten Hafenstädten sowie auf der Insel Phu Quoc erreichen Hospitäler durchaus europäische Qualität, während auf dem vietnamesischen Land teilweise kein ausgebildeter Arzt praktiziert.

Neben Erkrankungen ist für Vietnam auch ein signifikant erhöhtes Verletzungsrisiko zu erwähnen, wobei die meisten Verletzungen im Straßenverkehr erlitten werden. Viele Unfälle werden durch eine extrem unvorsichtige Fahrweise von Kraftfahrern und Radfahrern verursacht. Als Fußgänger kann sich der Reisende nur durch sehr große Vorsicht und dem ständigen Rechnen mit Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung vor Verletzungen im vietnamesischen Straßenverkehr schützen.







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