Vor einigen Jahrzehnten war die Dominikanische Republik einer der wichtigsten Holzlieferanten der Welt. Ein Großteil der männlichen Arbeiter des Inselstaates arbeiteten in den Wäldern und füllten täglich mehrere Schiffe mit dem exotischen
Holz, welches vor allem in die USA und nach Europa exportiert wurde. Heute sind die größten Flächen der Dominikanischen Republik flach und kahl. Anstatt der gigantischen Bäume sind überall riesige Plantagen zu finden, auf denen vorrangig Zuckerrohr, Gemüse und Kaffee angebaut wird. Zirka zwei Drittel des Staates machen die Landwirtschaft aus, obwohl viele Felder und Plantagen lediglich Grundbesitz sind und nicht dem Export der Dominikanischen Republik dienen. Auch die Viehwirtschaft wird in der karibischen Region betrieben, ist jedoch kein bedeutender Sektor, der Geld ins Land bringt. Haupteinnahmequelle ist seit mehreren Jahren der Tourismus in der Dominikanischen Republik. Er macht sogleich die Hauptindustrie aus und verbucht seit 2004 einen konstanten jährlichen Wachstum von fünf Prozent. In der gesamten Karibik ist die Dominikanische Republik der Ort mit dem höchsten Touristenansturm. Hier befinden sich auch die meisten Unterkünfte und touristischen Angebote, sowie die meisten ausländischen Investoren. Über 40 Prozent aller Menschen arbeiten in der Tourismusbranche und im Fremdenverkehr - die Tendenz steigt annual mit der Zahl der Urlauber. Daraus resultiert auch ein Anstieg im Bausektor, was wiederum Arbeitsplätze schafft und die Industrie der Dominikanischen Republik ankurbelt.
Einen Großteil des Exports der Dominikanischen Republik machen Zuckerrohr, Kaffee, Kakao und Früchte aus. Hauptabnehmer sind die USA, danach folgen Kolumbien, Mexiko und Kanada. Auch nach Deutschland werden Nahrungsmittel aus der Karibik exportiert. Die Dominikanische Republik ist jedoch auch auf die Hilfe wirtschaftliche starker Staaten angewiesen und importiert wichtige Güter ins eigene Land. Die USA leistet dem karibischen Inselstaat Wirtschaftshilfe, kann dadurch aber auch politisch, finanziell und wirtschaftlich großen Einfluss ausüben. Der Import der Dominikanischen Republik besteht hauptsächlich aus Maschinen, Nahrungsmitteln, Chemikalien und Fahrzeugen aus den Vereinigten Staaten.
Seit 1998 gibt es ein Freihandelsabkommen zwischen der Dominkanischen Republik und den anderen karibischen Staaten. Der gemeinsame Markt soll die Außenhandel ankurbeln und die Zugänge zu den Märkten der Industrieländer öffnen. Dieses Abkommen verbesserte die Wirtschaftslage der Dominikanischen Republik bisher enorm und war ein erster Schritt einer wirtschaftlichen Integration.