Diamantina – Minas Gerais



Diamantina, die Stadt im Bundesstaat Minas Gerais stellt eines der interessantesten Reiseziele innerhalb Brasiliens dar. Der Name der Stadt ist kein Zufall, wurden hier doch die ersten Diamantvorkommen außerhalb Asiens gefunden. Die Geschichte der Stadt geht auf das 17. Jahrhundert zurück,
als die ersten "weißen Steine" hier gefunden waren. Damals war der Ort ein kleines Dörfchen und die Diamanten nichts weiter, als weiße Steine, die man bei einigen Spielarten als Markierung benutzte. Doch diese Unwissenheit hielt nicht lange an. Schon bald wurde mit dem Abbau der Diamanten begonnen und die, die man hier zu Tage gefördert hatte, schmückten schon bald Kronen und Schmuckstücke, nicht nur in Europa. Auch die Krone des Vatikans wurde mit den Diamanten aus Minas bestückt. Der Wohlstand der Stadt nahm Tag für Tag zu, was dazu führte, dass Diamantina in der Kolonialzeit zu einem der bedeutendsten Handels- und Kunstzentren wurde. In der Stadt finden sich viele Sehenswürdigkeiten, die sich eng mit der Kolonial- und Sklavenzeit verbinden. Nicht nur bei Freunden von Sakralkunst ist die Kirche Nossa Senhora de Cramo von Bedeutung. Diese Kirche ist ein wahres Meisterwerk, mit viel Liebe gestaltet. Errichtet wurde sie von einem überaus wohlhabenden portugiesischen Händler, für dessen Geliebte, eine ehemalige Sklavin. Im Inneren der Kirche wird diese Liebe sofort sichtbar. Nichts war dem Mann zu teuer. Die Elfenbeinbildnisse Jesu sind mit Rubinen bestückt, vergoldete Schnitzereien, silberne Armleuchter sind nur einige wenige, die man nennen kann. Der Rest sollte doch eine Überraschung werden. Insgesamt befinden sich in Diamantina 14 Kirchen, eine schöner und beeindruckender, als die andere. Sie bieten sich von sich aus als einzigartige Fotomotive an und wenn man hier spazieren geht, fällt wirklich auf, dass hier jeder irgendeine Kirche fotografiert.

Die Kolonialzeit hinterließ deutlich ihre Spuren in Diamantina. Die Kolonialbauten der Stadt, ihre bunten, mit Blumen geschmückten Balkonen laden die Besucher zu einer Zeitreise ein. Es werden hier verschiedene Rundfahrten angeboten, die man nach Möglichkeit auch nutzen sollte, um einen näheren Einblick in die Geschichte der Stadt zu erhalten. Zu den am meisten gebuchten Rundfahrten gehört zweifellos der Sklavenweg. Er ist eine rund 20km lange Strecke, mit Steinblöcken gepflastert wurde, die von Sklaven gehauen wurden, um darauf zu den Diamantenminen zu gelangen. Der Diamantenmine von Sebastião Fernandes sollte ebenfalls zur Tour gehören. Hier erlebt der Besucher eine rührende Ausstellung rund um die Diamantengeschichte der Stadt.

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