Beschreibung/Ursache Die Askariasis ist weiter verbreitet, als man zunächst denken würde. Rund ein Viertel der Weltbevölkerung ist von den Spulwürmern befallen. Insbesondere Kinder sind gefährdet. Die Erkrankung kommt weltweit vor, doch Länder und Gebiete mit besonders schlechten hygienischen Bedingungen sind deutlich stärker betroffen.
Hier fühlen sich die Spulwürmer so richtig wohl. Eine Übertragung erfolgt meist durch Hand-Mund-Kontakt. Über den Verzehr von kontaminierten, bzw. unsauberen Lebensmitteln (Salate, ungekochtes Gemüse, Obst etc.) werden die Wurmeier aufgenommen. Bei Kindern besteht zudem die Gefahr der Infektion beim Spielen mit Erde. Der Infektionsweg ist ein Kreislauf. Die unreifen Eier werden mit dem menschlichen Stuhl ausgeschieden. Diese kommen in der Erde zur Reifung. Die Eier können sich dann auf Gemüse, und Obst, aber auch auf Gegenständen befinden. Bei schlechter Reinigung von denselben können die Eier dann aufgenommen werden. Die aufgenommenen Eier gelangen auf diesem Weg in den Dünndarm. Hier schlüpfen die Larven, und durchbrechen die Darmwand. So gelangen sie in den Blutkreislauf. Hier setzen sie ihren Weg zur Lunge und den Atemwegen fort. Der Kreislauf setzt sich fort, indem die Larven beim Husten wieder geschluckt werden. Im Magen-Darm-Trakt entwickeln sich die Larven zu Würmern, deren Eier mit dem Stuhl wieder ausgeschieden werden. Inkubationszeit: zehn bis zwölf Tage.
Symptome/Diagnose Eine Askariasis bleibt bei geringem Befall ohne Symptome. Beschwerden treten nur bei starkem Wurmbefall auf. Der Zeitraum, in dem aus Larven geschlechtsreife Würmer werden beträgt sechs bis acht Wochen. Bei schwerem Befall zeigen sich bei den Erkrankten Symptome wie Bronchitis, Appetitlosigkeit, Durchfall, Darmkoliken, Atembeschwerden, sowie allergische Hautreaktionen. Auch die Atembeschwerden können eine allergische Reaktion darstellen.
Eine Diagnose lässt sich anhand eines Erregernachweises stellen. Im Stuhl können Wurmeier nachgewiesen werden. Spezifische Antikörper sind im Blut nachweisbar. Zudem zeigen die Patienten eine Erhöhung der weißen Blutkörperchen.
Therapie/Verlauf Die Bekämpfung der Parasiten erfolgt über spezielle Antibiotika. Des Weiteren besteht die Therapie aus vorbeugenden Maßnahmen gegen die Weitergabe der Eier im Stuhl. Durch den Wurmbefall kann Darmverschluss auftreten, dessen Beseitigung nur auf operativem Weg möglich ist. Bei Kindern ist es besonders wichtig, diese darüber aufzuklären, dass in der Erde, und auch im Sand Gefahren lauern können. Ermahnen Sie Ihre Kinder regelmäßig dazu, ihre Finger nicht in den Mund zu nehmen, wenn sie mit Sand und Erde spielen.
Der Verlauf ist bei geringem Befall mild und symptomlos. Bei besonders schwerem Wurmbefall können Komplikationen auftreten, die weitreichende Folgen haben können. Ein Darmverschluss kann entstehen, wenn sich mehrere Spulwürmer zu einem Knäuel zusammenknoten. Die Beseitigung eines Darmverschlusses ist auf chirurgischem Weg möglich. Eine weitere Komplikation stellt der Verschluss der Gallenblase dar. Hier kann Gelbsucht die Folge sein. Doch allgemein kann man behaupten, dass ein Spulwurmbefall meist komplikationslos verläuft. Auch die Chance auf Heilung ist allgemein sehr gut.
Prophylaxe/Impfung Eine Impfung, oder eine medikamentöse Prophylaxe gegen Askariasis gibt es nicht. Sie können sich und Ihre Kinder durch vorbeugende Maßnahmen vor einer Infektion schützen. Achten Sie bitte vor allem in Ländern mit schlechten, oder mangelnden hygienischen Bedingungen darauf, keine unsauberen Lebensmittel, wie Salate, ungekochtes Gemüse oder Obst zu essen. Häufiges Händewaschen, insbesondere bei Kindern kann ebenfalls das Risiko senken. Mit der Hygiene muss man es jedoch keineswegs übertreiben. Die hierzulande übliche Hygienemaßnahmen (Händewaschen nach dem Toilettengang z.B.) reichen aus.