Hepatitis B ist eine Virusinfektion



Beschreibung/Ursache
Hepatitis B wird durch Hepatitis-B-Viren verursacht und gehört in die Reihe der meldepflichtigen Infektionskrankheiten. Diese Art der Leberentzündung ist eine häufige Erkrankung, leiden schätzungsweise etwa fünf bis sieben Prozent der Weltbevölkerung daran.
Obwohl mit einer Infektion weltweit zu rechnen ist, treten die Infektionen am häufigsten in Afrika, hier insbesondere in Zentralafrika, Asien, sowie in den Regionen des Pazifiks auf. Übertragen wird die Infektion durch den Kontakt, bzw. den Austausch von Körperflüssigkeiten, wie Blut, Sperma, Muttermilch, Tränenflüssigkeit, sowie Speichel. Bei dem HBV muss man wissen, dass die Viren um ein Vielfaches infektiöser sind, als beispielsweise die allseits gefürchteten HI-Viren, die die Krankheit AIDS hervorrufen. Somit lässt sich eine Hepatitis B Erkrankung als eine sexuell übertragbare Krankheit identifizieren. Zwar kann eine Übertragung auch durch häufige Bluttransfusionen, Dialysen, oder durch häufigem Kontakt mit Blut und Blutpräparaten erfolgen, bei hohem Hygienestandard, wie es z.B. in Deutschland üblich ist, ist das Risiko, sich im Krankenhaus etc. anzustecken äußerst gering.

Symptome/Diagnose
Die Inkubationszeit bei Hepatitis B beträgt etwa 1 bis 6 Monate, ab Ansteckung. Mehr als die Hälfte, und über 90% der Neugeborenen zeigen jedoch keine Symptome, obwohl sie an Hepatitis B erkrankt sind. Eine Hepatitis B Infektion kann akut, oder chronisch verlaufen. Bei einer akuten Hepatitis B Infektion treten zunächst Symptome auf, wie Kopf- und Gelenkschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, leichtes Fieber, Appetitlosigkeit und eine gewisse Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel. Kurze Zeit später treten dann typische Symptome einer Lebererkrankung auf, wie Gelbsucht. Zeitgleich mit der Gelbsucht färbt sich der Urin dunkel und der Stuhl wird auffallend hell. Die Gelbsucht hält etwa 4-6 Wochen an, danach tritt eine Besserung ein. Obwohl es sich alles sehr „harmlos“ anhört, Fakt ist: etwa 1% der Erkrankten sterben bereits in der akuten Phase.

Bei ungefähr 10% der Erwachsenen und bei rund 90% der Neugeborenen geht die Erkrankung in die chronische Phase über. Hier zeigen sich die Beschwerden an Müdigkeit, gelegentlichem Drücken unter dem rechten Rippenbogen, Gelenkschmerzen, und Muskelschmerzen. Bei vielen Patienten verläuft auch eine chronische Hepatitis B Erkrankung beschwerdefrei, trotzdem tragen sie das Virus in sich. Auch können bei den Patienten Hautveränderungen auftreten. Diese zeigen sich in Form von Juckreiz, rote Handflächen, auch die Zunge wird rot und ungewöhnlich glatt. Bei einem relativ kleinen Teil der Erkrankten zeigen sich nach etwa 20 Jahren nach der Ansteckung ernstzunehmende Erkrankungen der Leber, wie Leberzirrhose, und/oder Leberkrebs.

Für die Diagnose ist eine Blutuntersuchung notwendig. Hier wird nach Virusbestandsteilen, sowie nach spezifischen Antikörpern gesucht. Im Zuge dieser Untersuchung kann nicht nur die Erkrankung selbst festgestellt werden, sondern auch, ob der Erkrankte auch selbst infektiös ist. Um den Zustand der Leber und den Grad der Schädigung feststellen zu können, wird eine Ultraschalluntersuchung, ggf. auch eine Gewebeentnahme aus der Leber durchgeführt.

Therapie/Verlauf
Eine Therapie hängt in erster Linie davon ab, ob es sich bei der Erkrankung um eine akute, oder um eine chronische Hepatitis B Erkrankung handelt. Bei der akuten Infektion werden nur die Symptome behandelt, ähnlich, wie bei einer Hepatitis A Erkrankung. Wichtig sind Bettruhe, eine fettarme, kohlenhydratreiche Ernährung, sowie der Verzicht auf Leberschädigende Substanzen (Alkohol, fettreiche Speisen).
Handelt es sich bei der Erkrankung um eine chronische Hepatitis B, so wird hier noch mal zwischen einer aktiven und einer symptomlosen Erkrankung unterschieden. Eine aktive Hepatitis B Erkrankung im chronischen Verlauf muss medikamentös behandelt werden, da diese weitere schwerwiegende Erkrankungen, wie Leberzirrhose, und Leberkrebs verursacht. Geht eine Hepatitis B Erkrankung in den Endstadium über, kann eine Lebertransplantation durchaus sinnvoll sein.

Zum Verlauf einer Hepatitis B Erkrankung lässt sich folgendes sagen: Bei den meisten Erwachsenen, die sich mit dem Hepatitis B Virus infizieren, verläuft die Erkrankung relativ mild und heilt nach einigen Wochen komplett aus. Ist dies der Fall, bringt eine ausgestandene Hepatitis B Infektion eine lebenslange Immunität nach sicht. Bei den Erwachsenen entwickelt sich die Infektion zu einer chronischen Erkrankung, bei Neugeborenen und Kleinkindern verläuft eine Hepatitis B Infektion fast immer chronisch.

Wichtig zu wissen: Wer sich mit dem Hepatitis B Virus infiziert hat, ist empfänglich auch für das Hepatitis D Virus. Eine Einzelinfektion mit dem Hepatitis D Virus ist unmöglich, da dieses Virus nur zusammen mit dem Hepatitis B Virus vermehren kann.

Prophylaxe/Impfung
In erster Linie ist die Schutzimpfung gegen Hepatitis A und B zu empfehlen. Dies nicht nur bei Personen, die häufig in ferne Länder verreisen. Da das Hepatitis B Virus enorm infektiös ist, reicht nur eine winzige Menge Körperflüssigkeit aus, - sofern diese mit dem Virus belastet ist – um sich anzustecken. Deshalb ist die Impfung absolut empfehlenswert. Für Kinder und Jugendliche wurde die Impfung bereits in den Impfkalender aufgenommen.
Weitere Schutz bieten Kondome, da sich die Krankheit auf sexuellem Weg am ehesten übertragen lässt.

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