Eiffelturm, Champs-Elysées, Louvre – die Liste der Sehenswürdigkeiten in der französischen Hauptstadt ist unendlich lang. Über allen thront aber, bildlich gesehen, die Basilika von Sacré-Coeur. Sie wurde auf dem 130 Meter hohen Hügel Montmartre erbaut, ihr Turm ist mit nochmals 112 Metern der höchste Punkt von Paris.
Fast überflüssig zu erwähnen, dass der Aussicht vom Turm atemberaubend ist. Bis in die Kuppel sind es 237 Stufen, die Besucher erklimmen müssen – aber es gibt fast keine Anstrengung, die sich mehr lohnt als diese. Bis zu vierzig Kilometer weit blickt man an klaren Tagen über die Dächer von Paris und der Vororte. Jeder fünfte Franzose lebt im Umkreis der Hauptstadt, vom Turm der Basilika erkennt man das Ausmaß dieses Satzes. Tatsächlich aber ist die Domkirche von außen spektakulärer als von innen. "Zuckerbäckerstil" wird ihr romanisch-byzantinischer Baustil auch genannt – leuchtend weiß strahlt die Fassade mit ihren zahlreichen Verzierungen. Ihr Bau wurde nach dem deutsch-französischen Krieg von 1871 beschlossen. Nachdem Frankreich gegen die Preußen eine Niederlage erlitten hatte und dann auch noch die Pariser Kommune mit mehr als 30.000 Toten niedergeschlagen wurde, sollte mit der Basilika ein Zeichen der Hoffnung und Besinnung errichtet werden. Ein Andenken and die Opfer des vorangegangenen Krieges und an die Verbrechen der Pariser Kommune sollte entstehen – und wurde 1914 fertig gestellt. Die Basilika von Sacré-Coeur ist am besten mit der Metro zu erreichen.
Die Basilika von Sacré-Coeur auf dem Montmartre in Paris zählt zu den Sehenswürdigkeiten in Frankreich
Von den Stationen Anvers und Abbesses ist es nur ein kurzer, gut ausgeschilderter Fußmarsch auf den Hügel. Wer den Anstieg scheut, steigt in den "Funiculaire" und lässt sich fahren. Zu Fuß gehen lohnt sich allerdings, denn auf dem Hügel befindet sich das lebendige Ausgeh- und Künstlerviertel Montmartre. Nachtlokale wie das berühmte Moulin Rouge und zahlreiche Läden und Restaurants machen den Aufstieg lohnenswert. Oben angekommen, lohnt sich ein Abstecher durch die Strassen und Gassen des Künstlerviertels und auf die Place des Tertres. Hier bieten zahlreiche Maler und Künstler ihre Dienste an.