Polio bzw. Kinderlähmung



Beschreibung/Ursache
Poliomyelitis ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, verursacht durch das Poliovirus Typ I, II, oder III. Die Krankheit kann mild und ohne Komplikationen verlaufen, kann aber auch bei schwerem Verlauf zu bleibenden Schäden (Lähmungen), oder auch zum Tod führen (Atemlähmung).
Zwar gehen die Zahlen der Polioerkrankungen seit 1960 deutlich zurück (In Deutschland gab es seit 1990 keine Polioerkrankung mehr), doch in einigen Afrikanischen und Asiatischen Ländern stellt die Erkrankung immer noch ein großes Risiko dar. Nur mit einer Impfung kann man sich gegen die Erreger schützen. Die Übertragung der Viren erfolgt meist auf dem Fäkal-Oralem Weg, also durch den Verzehr von Nahrungsmittel, oder Getränken, die mit Fäkalien verunreinigt sind. Schmierinfektionen sind auch durchaus möglich, eine Tröpfcheninfektion kommt zwar selten vor, sollte man diese Möglichkeit jedoch nicht vollkommen ausschließen. Die Inkubationszeit beläuft sich auf zwischen drei Tagen und einem Monat.

Symptome/Diagnose
Die Krankheit lässt sich in mehreren Phasen einstufen, wobei in der Anfangsphase meist uncharakteristische Symptome auftreten können.

Phase 1 (Anfangsphase)
Die Patienten klagen über Grippeähnliche Beschwerden, wie Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen, Husten (Bronchitis), Fieber, das etwa 38,5°C erreicht. In vielen Fällen kommt noch Durchfall dazu. Da diese Symptome eigentlich sehr untypisch sind, kommt man nur selten auf den Gedanken, man könnte sich mit dem Polio Virus infiziert haben. Die Symptome halten etwa zwei Tage lang an, danach verschwinden sie, wie sie kamen. Im Glücksfall ist die Erkrankung damit auch ausgestanden, ohne dass Lähmungserscheinungen aufgetreten wären.

Phase 2 (Latenz)
Die bisherigen Beschwerden verschwinden für einige Tage. In dieser Zeit fühlen sich die Erkrankten wieder deutlich besser.

Phase 3 (Präparalytische Phase)
Die Symptome kehren wieder zurück, diesmal in Begleitung von einer aseptischen Meningitis. Nackensteifigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen sind ein deutliches Zeichen dafür, dass Zentrale Nervensystem bereits infiziert ist.

Phase 4 (Paralytische Phase)
Phase 4 tritt einige Tage nach Phase 3 auf. Erste Lähmungserscheinungen sind zu verzeichnen. Asymmetrische Lähmungen, sowie Lähmungen der Atemmuskulatur (bei schwerem Verlauf) sind die Folge. Ist die Atmungsmuskulatur von der Lähmung betroffen, kommt es in vielen Fällen zu Atemlähmung und so zum Tod.

Über Phase 1 hinaus kommen meist nur etwa 0,1-1% der Patienten. In den meisten Fällen bilden sich auch die Lähmungen vollständig zurück, mit bleibenden Schäden ist also nicht zu rechnen. Nur bei besonderem schweren Verlauf können bleibenden Schäden zurückbleiben.
Eine Diagnose anhand der Beschwerden ist nur in ausgeprägten Fällen zu stellen. Ansonsten bietet eine Blutuntersuchung die Möglichkeit, Antikörper nachzuweisen. Um feststellen zu können, ob das Nervensystem ebenfalls, bzw. bereits befallen ist, hierüber gibt nur eine Untersuchung des Liquors Aufschluss. Hierzu ist eine Lumbalpunktion notwendig.

Therapie/Verlauf
Gegen Poliomyelitis gibt es leider bis heute keine wirksame Therapie. Behandelt werden nur die Symptome. Eine Behandlung im Krankenhaus ist nur dann notwendig, wenn die Krankheit von Lähmungen begleitet wird. In Fällen, wo die Atmung von den Lähmungserscheinungen betroffen ist, setzen die Ärzte auf maschinelle Beatmung. Nach einer ausgestandenen Poliomyelitis, welche mit Lähmungen verbunden war, ist eine Physiotherapeutische Behandlung sinnvoll.

Die Krankheit kann milde und ohne Lähmungen verlaufen. Die Sterblichkeitsrate liegt bei etwa 2-20%. Während der Krankheit, die mit Lähmungen einhergeht, muss man mit der Gefahr rechnen, dass eine Atemlähmung auftreten kann. Die meisten Patienten überstehen die Erkrankung ohne bleibende Schäden. Allerdings sollte man sich den Namen Post-Polio-Syndrom gut merken. Diese Spätfolgen treten nicht selten erst nach mehreren Jahrzehnten nach einer Polioerkrankung auf und zeigen sich in Form von allgemeiner Schwäche, Schmerzen und Erschöpfungszuständen. Von dem Post-Polio-Syndrom können auch Patienten betroffen sein, bei denen zum Zeitpunkt ihrer Erkrankung keine Lähmungserscheinungen aufgetreten sind.

Prophylaxe/Impfung
Gegen die Poliomyelitis gibt es nur einen Schutz, die Impfung. Der allgemein sehr gut verträgliche Impfstoff eignet sich auch für Personen, die unter der Immunschwäche Krankheit AIDS leiden. Obwohl die Krankheit auch Kinderlähmung heißt, sind nicht nur Kinder gefährdet. Auch Erwachsene sollten über einen Impfschutz gegen Polio verfügen.

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