Shigellose - eine Durchfallerkrankung



Beschreibung/Ursache
Die Shigellose kommt meist in warmen Ländern vor, insbesondere dort, wo schlechte hygienische Bedingungen herrschen. Entwicklungsländer sind besonders häufig betroffen. Die Erkrankung zählt in Deutschland zu den meldepflichtigen Infektionskrankheiten.
Die Bakterien der Gattung Shigellen sind hochinfektiös. Bereits 10 Bakterien reichen aus, um eine Erkrankung auszulösen. Die Übertragung erfolgt meist fäkal-oral, von Mensch zu Mensch, aber auch durch den Kontakt, bzw. durch Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln, oder Trinkwasser. Die Erreger produzieren Endotoxine, auf Deutsch Zellgifte. Auch Patienten, die keine Symptome zeigen, aber den Erreger in sich tragen, sind infektiös und können die Erreger weitergeben (Ausscheider). Inkubationszeit: zwei bis vier, in einigen Fällen auch ein bis sieben Tage.

Symptome/Diagnose
Eine Shigellose beginnt abrupt. Erste Symptome sind starke Kopfschmerzen, hohes Fieber, akute Durchfälle, krampfartige Bauchschmerzen und ein starkes Krankheitsgefühl. In besonderen schweren Fällen schmerzhafte Stuhlentleerungen, wässrige, blutig-schleimige Durchfälle. Infolge vom hohen Elektrolytverlust können auch Bewusstseinsstörungen auftreten.
Eine Diagnose ist nur durch den Nachweis von Erregern im Stuhl zu stellen. Die typischen Beschwerden geben dem Arzt erste Hinweise auf eine mögliche Erkrankung durch Shigellen. Eine mikroskopische Untersuchung des Stuhls zeigt zudem eine Vermehrung der weißen Blutkörperchen an.

Therapie/Verlauf
Ganz gleich, ob die Shigellose mild, oder schwer verläuft, eine Antibiotika Therapie ist in jedem Fall indiziert. So kann auch bei symptomlosen Patienten die Weitergabe der Erreger unterbunden werden. Patienten, die an Shigellose erkrankt sind, sollten isoliert behandelt werden, um weitere Ansteckungsgefahr zu verhindern. Zu Beginn der Antibiotika Therapie werden verschiedene Präparate getestet. Diese Tests sind leider eine Notwendigkeit, da einige Shigellen-Arten gegen bestimmte Antibiotika bereits resistent sind. Der hohe Wasser- und Elektrolytverlust muss zudem unverzüglich ausgeglichen werden. Diese Maßnahmen sind sofort, bei ersten Durchfällen durchzuführen. Eine Selbstdiagnose ist nicht möglich, ebenso sollte man von einer Selbstmedikation Abstand nehmen. Die Patienten sollten so rasch wie möglich in ein Krankenhaus gebracht und ärztlich behandelt werden.

Für einen milden Verlauf, bzw. für eine vollständige Heilung ist es wichtig, dass die Patienten rechtzeitig ärztlich behandelt werden. In besonders schweren Fällen können schwerwiegende Komplikationen auftreten. In erster Linie kann der starker Wasser- und Elektrolytverlust zu Kreislaufversagen und so sogar zum Tod führen. Dies ist auch die häufigste Komplikation, denn der Wasserverlust häufig unterschätzt wird. Eine weitere Komplikation kann die Entzündung der Dickdarmschleimhaut bedeuten. Hier kann es unter Umständen zu Geschwüren und somit zum Einreißen der Darmwand kommen. Ist dies der Fall, befindet sich der Patient in einer ernsthaft lebensbedrohlichen Situation.

Eine Behandlung ist unerlässlich. Vor allem bei Kleinkindern und bei älteren Menschen mit geschwächtem Immunsystem endet die Shigellose ohne Behandlung tödlich. Wird die Erkrankung jedoch rechtzeitig diagnostiziert und behandelt, heilt sie in kurzer Zeit vollständig aus. Die Shigellose kann auch völlig frei von Symptomen verlaufen. Patienten, die die Erreger in sich tragen, aber keine Symptome zeigen, nennt man in der Medizin Ausscheider. In den meisten Fällen verschwinden die Bakterien binnen vier Wochen von selbst, in anderen Fällen kann es jedoch vorkommen, dass sich die Bakterien im Dickdarm ansiedeln und man wird zum so genannten Dauerausscheider. Wird eine Shigellose ausgestanden, bleibt für einen begrenzten Zeitraum Immunität erhalten.

Prophylaxe/Impfung
Gegen die Shigellose gibt es keine Impfung. Eine gute, persönliche Hygiene reicht vollkommen aus, um sich vor den Erregern zu schützen. Häufiges Händewaschen und eine gute Lebensmittelhygiene stellen hier die besten Voraussetzungen dar, um einer möglichen Erkrankung durch Shigellen aus dem Weg zu gehen.

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