Mosteiro dos Jerónimos / Hieronymus-Kloster



Portugal überrascht immer wieder seine Besucher. Vor allem in Sachen Sehenswürdigkeiten lässt Portugal kaum einen Wunsch offen. Insbesondere religiöse Sehenswürdigkeiten ziehen die Besucher fast schon magisch an. Vielleicht liegt es auch daran,
dass viele dieser Bauwerke noch relativ gut erhalten sind und ständig renoviert und restauriert werden, sodass diese auch besichtigt werden können. Lissabon wartet mit einer Fülle an Sehenswürdigkeiten auf. In der langen Liste dieser findet sich auch das Mosteiro dos Jerónimos, oder anders gesagt, das Hieronymus-Kloster, im Stadtteil Belém. Das Kloster gilt auch heute noch als bedeutendstes Bauwerk der Manuelinik. Die Manuelinik ist eine besondere, portugiesische Form der Spätgotik, mit Elementen aus der Renaissance. Das Kloster beherbergt die Sarkophage zahlreicher Berühmtheiten Portugals, darunter Dichter, Seefahrer und einige Könige. Um den riesigen Bau befindet sich eine gepflegte Parkanlage, die die weiße Kalkfassade des Klosters voll zur Geltung bringt. Heute sind im Kloster (Seitenflügel) zwei Museen untergebracht, das Archäologische Museum, und das Marinemuseum. Von außen, wie von innen wirkt das Mosteiro dos Jerónimos überaus beeindruckend.

Die Geschichte des Klosters ist weitgehend bekannt. Manuel I. gab den Bau des Klosters in Auftrag. Zur Finanzierung trug der aufblühende Überseehandel seinen erheblichen Teil bei. 42 Jahre lang wurde am Kloster gebaut, die Bauarbeiten begannen im Jahr 1502. Fertig gestellt wurde das Mosteiro dos Jerónimos im Jahr 1544. Das Kloster war von den Mönchen des Ordens des Heiligen Hieronymus bis zum Jahr 1834 bewohnt. 1755 ereignete sich ein schweres Erdbeben in Portugal. Während zahlreiche Bauwerke dadurch zerstört wurden, überstand das Mosteiro dos Jerónimos das Beben wie durch ein Wunder. So viel Glück hatte es jedoch nicht bei den Soldaten Napoleons. Diese haben große Teile des Klosters verwüstet. 1983 wurde das Kloster in die Liste der UNESCO Weltkulturerben aufgenommen. Auch in der Geschichte der Europäischen Union spielte das Kloster bereits einmal die Hauptrolle. Hier, in diesen Gemäuern wurde der Vertrag von Lissabon am 13. Dezember 2007 von den Regierungschefs der EU-Länder unterzeichnet.

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