Bilharziose wird durch Würmer verursacht



Beschreibung/Ursache
Die Bilharziose ist vor allem in den tropischen und subtropischen Ländern eine weit verbreitete Infektionskrankheit, die von so genannten Schistosomen (Pärchenegel) verursacht werden. Für eine Übertragung des Erregers bedarf es den Kontakt mit kontaminiertem Wasser.
Durch den Kontakt gelangen die winzigen Würmer durch die Haut in den menschlichen Körper und richten dort Schäden an, indem sie sich über die Lymph- und Blutgefäße zu den inneren Organen ausbreiten. Erst dort entwickeln sich die Larven zu den Pärchenegeln. Besonders groß ist die Ansteckungsgefahr beim Baden in stehenden Gewässern in den Tropen und Subtropen. Gerade warme, stehende Gewässer sind ein idealer Lebensraum für die Erreger. Da die Larven nur etwa 48 Stunden lang ohne Wirt überleben können, siedeln sie sich in einer speziellen Schneckenart an, die ihnen als Zwischenwirt dient. Erst in diesen Schnecken kommt es zu einer rasanten Vermehrung der Larven. Nach Ablauf von ca. 6 Wochen haben sich aus den Larven Zerkarien entwickelt und diese werden freigesetzt. Nun benötigen sie einen Endwirt, also beispielsweise einen Menschen, oder ein Tier. In die Haut können die Zerkarien durch ein Enzym gelangen, die das Gewebe zersetzt. Erst einmal in der Haut, gelangen die Erreger über das Lymphsystem zum Kreislauf und über die Blutgefäße dann zu den einzelnen Organen. Die Weibchen legen hier ihre Eier ab, die dann mit den Körperausscheidungen den Körper verlassen.

Symptome/Diagnose
Die Inkubationszeit beträgt gerade mal einige wenige Stunden. Nach Ablauf von einigen Stunden treten erste Hautreaktionen auf. Diese sind gekennzeichnet von starkem Juckreiz und Hautausschlag an den Eintrittsstellen. Werden diese Symptome nicht beachtet, oder ihnen keine größere Bedeutung geschenkt, kann sich die Infektion zu einer chronischen Infektion fortbilden. Bei der chronischen Infektion zeigen sich die Beschwerden je nach dem, welche Organe betroffen sind. Deshalb unterscheidet man zwischen drei Arten von Bilharziose.

Urogenital-Bilharziose
Betroffen sind Harnblase und Harnröhre. Erste Symptome zeigen sich beim Wasserlassen. Es brennt und schmerzt. Auch Blut im Urin kommt häufig vor. Erfolgt keine Behandlung, oder erst sehr spät, können sich Schäden an der Harnblasenwand bilden, deren Folge nicht selten Harnblasenkrebs ist.

Darm-Bilharziose
Eine Darm-Bilharziose kann leicht, oder schwer verlaufen. Meist sind die Symptome absolut unspezifisch und können mit denen anderer Erkrankungen verwechselt werden. Bei der leichten Form treten Abgeschlagenheit, Bauchschmerzen, und Gewichtsverlust auf, die schwere Form weist Beschwerden, wie blutig-schleimiger Durchfall auf, bei lang anhaltender Erkrankung muss man auch mit krankhaften Veränderungen der Darmwand rechnen.

Leber- und Milz-Bilharziose
Werden Leber und Milz befallen, vergrößern sich die beiden Organe zunächst. Dies führt zu Symptomen wie Druck- und Völlegefühl. In weiterer Folge treten Gewichtsverlust, und Wasseransammlung im Bauch auf. Wird diese Art der Bilharziose spät, oder gar nicht behandelt, kommt es zu Leberversagen und so zum Tod.

Eine besondere Form von Bilharziose ist das Katayama-Fieber. So wird die Erkrankung bezeichnet, wenn sie von hohem Fieber begleitet wird. Durch die Infektion und das Fieber verläuft die Krankheit in dieser Form lebensbedrohlich.

Für die Diagnose muss der Arzt zunächst wissen, ob und wo man eine Reise unternommen hat und ob man hier in Binnengewässer gebadet hat. Danach kann im Blut, Stuhl und/oder Urin der Erreger nachgewiesen werden. Im Blut lassen sich auch entsprechende Antikörper nachweisen.

Therapie/Verlauf
Insbesondere im Frühstadium lässt sich die Infektion mit speziellen Medikamenten sehr gut und vor allem wirksam behandeln. Nach Ablauf von etwa 12 bis 24 Wochen wird eine Kontrolle durchgeführt. Werden im Urin, Stuhl oder Blut noch Schistosoma-Eier nachgewiesen, muss die Behandlung erneut beginnen.

Der Verlauf von Bilharziose kann sich durchaus mit Komplikationen gestalten, vor allem, wenn die Erkrankung nicht rechtzeitig behandelt wird. Mögliche Komplikationen sind krankhafte Veränderungen in der Harnblasenwand, die Blasenkrebs verursachen können, sowie der teilweise, oder völlige Verlust der Organfunktionen. In manchen Fällen kann mit einem operativen Eingriff Abhilfe geschaffen werden, z.B. chirurgische Freilegung von verstopfter Harnröhre. Als Komplikation bei Leber- und Milz-Bilharziose können sich Krampfadern in der Speiseröhre bilden.

Prophylaxe/Impfung
Da es gegen die Bilharziose keine Schutzimpfung gibt, gilt es hier, selbst auf einige Dinge im Urlaub zu achten. Baden Sie in den Tropen nicht in stehenden Binnengewässern. Trinken Sie nicht aus deren Wasser, und auch nicht aus Dorfbrunnen, oder wenn Sie über die Trinkwasserqualität keine Kenntnisse besitzen. Das Wasser von Dorfbrunnen sollte auch nicht zur Waschung verwendet werden.

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