Malaria - die häufigste Tropenkrankheit



Die Malaria ist eine Erkrankung, die durch Parasiten verursacht und durch Mücken übertragen wird. Bei Reisen in Risikogebiete ist eine Chemoprophylaxe und guter Mückenschutz ein Muss.

Beschreibung/Ursache
Die Malaria gilt als häufigste Tropenkrankheit. Jährlich werden nach Schätzungen weltweit bis zu 500 Millionen!!! neue Erkrankungen verzeichnet. Vier verschiedene Malariaerreger rufen unterschiedliche Malariaerkrankungen hervor, die gefährlichste Malaria-Form ist die Malaria tropica,
die häufig mit dem Tod endet, insbesondere ohne Behandlung. Verursacht wird Malaria durch Plasmodien. Der Erreger wird durch die Anophelesmücke übertragen. Zwar reicht schon ein einziger Mückenstich aus, um Malaria zu übertragen, die Wahrscheinlichkeit liegt jedoch bei mehreren Mückenstichen dementsprechend höher. Das Risiko ist höher, oder geringer, je nachdem in welcher Konzentration die Mücken den Erreger in sich tragen. Eine Übertragung des Erregers von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.

Das Reiseziel ist relevant um eine mögliche Malariagefahr abschätzen zu können. Besonders risikoreich sind die Gebiete in Afrika, südlich der Sahara, bis hin zum nördlichen Südafrika. Auch die Grenzgebiete von Thailand nach Birma, Kambodscha, Laos, Indonesien, alle Inseln östlich von Bali. Auch Teile von Südamerika gelten teilweise als Malaria Risikogebiet. Insbesondere Teile Brasiliens. In der Karibik ist vor allem in der Dominikanischen Republik damit zu rechnen, an Malaria erkranken zu können. Wer sein Reiseziel in diese Gebiete verlegt, sollte an eine Chemoprophylaxe nicht verzichten. Auch das Mitführen von Notfallmedikamenten ist von großem Vorteil.

Symptome/Diagnose
In der Medizin werden drei Arten von Malaria unterschieden die jeweils ihre eigene Symptomatik aufweisen, bis auf einige wenige Symptome, die bei allen Arten gleich sind. Die Inkubationszeit beträgt je nach Art des Erregers zwischen 7 und 40 Tagen.

Malaria tertiana:
Erste Symptome sind Kopf- und Rückenschmerzen, Schüttelfrost, Fieber, sowie Hitzegefühl. Im Grunde alles Anzeichen, die man mit den Symptomen von Grippe verwechseln könnte.

Bei dieser Malaria Art tritt das Fieber schubweise, alle 48 Stunden auf. Dies ist ein eindeutiges Zeichen für eine Malariainfektion. Die Fieberschübe dauern etwa 3-4 Stunden an.

Malaria quartana:
Die ersten Symptome sind mit denen von M. tertiana identisch, nur, dass die Fieberschübe hier alle 72 Stunden auftreten. Die Dauer der Fieberschübe beträgt 4-5 Stunden. Die Intervalle der Fieberschübe spielen bei der Diagnostik eine große Rolle, deshalb unbedingt auf die Zeitspanne zwischen zwei Schüben achten!

Malaria tropica:
Die M. tropica ist die gefährlichste Form von Malaria. Die anfänglichen Symptome gleichen denen der beiden anderen Malaria Arten, die Fieberschübe treten jedoch sehr unregelmäßig auf. Gerade diese Unregelmäßigkeit gibt die Möglichkeit einer Fehldiagnose. Deshalb gilt auch: sobald man erste Symptome aufweist, sofort einen Arzt aufsuchen. Diesem muss der Aufenthalt in einem Malaria Risikogebiet mitgeteilt werden, nur so kann eine entsprechende Diagnose gestellt werden.

Für eine eindeutige Diagnose ist eine Blutuntersuchung erforderlich. Hierfür wird während eines Fieberschubes Blut entnommen (dicker Tropfen). Im Fall einer Malariaerkrankung können die Malariaparasiten im Blut nachgewiesen werden.

Therapie/Verlauf
Da es mittlerweile resistente Malaria Erreger gibt, ist für eine Therapie von großem Wert, den zu bekämpfenden Erreger genau identifizieren zu können. Auch ist es wichtig zu wissen, ob dem Patienten bereits eine Chemoprophylaxe verabreicht wurde, in welchem Gebiet er sich wie lange aufhielt und seit wann er die Beschwerden hat. Für die Behandlung von Malaria stehen den Ärzten spezielle Medikamente zur Verfügung. Ziel der Therapie ist, die Erreger zu töten. Während M. tertiana und quartana auch unbehandelt gut ausheilen können, ist die Behandlung von M. tropica unbedingt stationär durchzuführen.
Eine Chance auf Heilung ohne Behandlung besteht nur bei M. tertiana, etwa nach 3 Wochen, oder nach 12 Fieberschüben, wobei mit einem Rückfall in den ersten 5 Jahren zu rechnen ist. Bei der M. quartana sind es etwa 8 Wochen, oder 20 Fieberschübe, bei einer Rückfallwahrscheinlichkeit im ersten Jahr.
Malaria tropica endet ohne Behandlung bereits binnen kurzer Zeit tödlich. Überlebende weisen schwere, bleibende Hirnschäden auf.

Im Verlauf der Erkrankung werden die roten Blutkörperchen regelrecht aufgefressen. Die Erreger nisten sich in den Blutkörperchen ein, vermehren sich dort, bis die Zellen platzen und so ihren Inhalt (eine immense Menge an Erregern) wieder freisetzen. Dieser Befall der roten Blutkörperchen ist für die Fieberschübe verantwortlich. Vor allem bei Kindern, chronisch Kranken und bei älteren Menschen bedeuten die Fieberschübe eine enorme Belastung für Kreislauf und Körper. Sie haben mit der Krankheit schwerer zu kämpfen, als gesunde Erwachsene. Wird Malaria tropica rechtzeitig erkannt und behandelt, stehen die Chancen gut, die Krankheit ohne bleibende Schäden zu überstehen.

Prophylaxe/Impfung
Gegen Malaria existiert keine Schutzimpfung. Sie können selbst Vorsorgemaßnahmen treffen, indem Sie auf einen konsequenten Mückenschutz achten. Ganztägig helle, körperbedeckende Kleidung und das Auftragen von Repellentien auf freiliegenden Hautstellen reichen im Normalfall aus. Wenn Sie in Gebiete mit relativ hohem Malariarisiko reisen, sollten Sie sich mit einem erfahrenen Tropenmediziner in Verbindung setzen, um Maßnahmen für eine medikamentöse Chemoprophylaxe einzuleiten, bzw. diese erstmal zu besprechen. Für Reisen in Länder, wo nur eine geringe, bis mittlere Malariagefahr besteht, sollte man die Möglichkeit nutzen, und Notfallmedikamente (Verschreibungspflichtig!) mitnehmen.

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