Die Höhle von Altamira



In der Nähe der Stadt Santillana del Mar, ca. 30km westlich von Santander in der nordspanischen Provinz Cantabria, befindet sich die für ihre Steinzeit-Höhlenmalereien bekannte, ca. 15.000 Jahre alte Höhle von Altamira. Eine als Weltkulturerbe bekannte Sehenswürdigkeit, deren Größe mehr als 5500 m² beträgt,
die ca. 270 Meter lang ist und bei der die Deckenhöhe zwischen zwei und sechs Meter liegt. 1868 wurden die Höhlen von Altamira durch Zufall durch einen Bediensteten Marcelino Sanz de Sautuola´s entdeckt, deren Fund er direkt seinem Herrn meldete, welcher sofort mit großen Ausgrabungen begann. Die junge Tochter Marcelino´s entdeckte bei ihrem Besuch der Höhlen von Altamira im Jahr 1880 dann erstmals mit Ockerfarben, schwarzer Manganerde und Kohleschwarz gemalte und sogar gravierte Bilder von Rindern, Pferden, Wildschweinen und Hirschen an der Decke der Höhle. Kurze Zeit später stürzte die Höhle jedoch in sich zusammen. Im folgenden Jahr machte Marcelino daraufhin seine Kurzbeschreibung der „prähistorischen Objekte in der Provinz Santander“ publik, welche von französischer Seite allerdings als "vulgäre Schmiererei" bezeichnet wurden und für die dortige Gesellschaft als „unansehnlich“ galten. Als allerdings 23 Jahre später ähnliche Malereien in einer Höhle in Frankreich entdeckt wurden, waren auch die in Kantabrien liegenden Höhlen von Altamira durch die französischen Forscher anerkannt worden, welche sich daraufhin beim Marquis de Sautuola entschuldigten.

Seit 1979 ist diese steinzeitliche Sehenswürdigkeit durch schwere Schäden jedoch nicht mehr für Besucher geöffnet. Die angebrachten Stützgeländer aus Holz sorgten dafür, dass die Malereien zu schimmeln begannen und die alte Kunst kaum mehr zu erkennen ist. Seit 1998 ist das spanische Institut für Geographie allerdings sehr damit beschäftigt, den ca. 1500 m² großen Eingangsbereich der Höhle von Altamira originalgetreu zu rekonstruieren. Der Nachbau liegt ca. einen halben Kilometer von der Original-Fundstelle entfernt. Eine sehr gute Kopie ist auch im Deutschen Museum in München zu finden.

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