Das Holocaust Mahnmal



Ganz in der Nähe des berühmten Brandenburger Tors erstreckt sich das 19000 Quadratmeter große Holocaust Mahnmal in Berlin, welches nach zwei Baujahren 2005 fertig gestellt wurde. Bereits im ersten Jahr kamen über drei Millionen Menschen hierher, um sich dieses Denkmal anzuschauen und noch heute kommen täglich
Tausende von Touristen angereist, um zwischen den vielen grauen Betonquadern hindurchzulaufen. Insgesamt stehen auf der großen Fläche 2007 Betonquader, die sinnbildlich als Grabsteine für die von den Nationalsozialisten ermordeten Juden stehen. Natürlich wurden während der Judenverfolgung weitaus mehr Juden ermordet, als es Grabsteine gibt, jedoch erhielt man von einer bekannten israelischen Gedenkstätte insgesamt nur 2007 Namen der Opfer, weshalb man sich auf diese Zahl beschränkte. Ein Großteil der ermordeten Juden kamen damals in den Konzentrationslagern ums Leben, wurden erschossen oder starben aufgrund von Unterernährung und Quälerei durch die Nazis. Ein Grabstein gab es für diese Menschen nicht, denn sie wurden einfach verbrannt oder in Massengräber geworfen. Aus diesem Grund wurde das Holocaust Mahnmal gebaut, welches an jeden Einzelnen Juden erinnern soll.

Die Betonquader sind grau, genau wie die Asche der verbrannten Juden, die früher meist zerstreut wurde. Wie auch im beliebten Jüdischen Museum ist der Boden des Holocaust Mahnmals sehr uneben, was den Besuchern ein gewisses Maß an Unsicherheit beschert. Der Weg zwischen den Betonsteinen ist eng und weckt ein wenig das Gefühl der Beklemmtheit. All dies hat einen symbolischen Charakter und soll den Menschen die damalige Situation und Unsicherheit der verfolgten Juden näherbringen. Da das Holocaust Mahnmal unter freiem Himmel steht und von fast jeder Stelle betreten werden kann, können Besucher die große Fläche jedoch problemlos wieder verlassen, falls es doch einmal zu einschüchternd wirkt.

Im Jahr 2008 wurde einige Betonquader des Holocaust Mahnmals durch Rechtsradikale beschädigt, die sie mit Hakenkreuzen und rassistischen Sprüchen beschmutzten. Die Restauration dauerte mehrere Monate und wurde von Spendengeldern bezahlt.

Angrenzend am Holocaust Mahnmal befindet sich unterirdisch auf 800 Quadratmetern der so genannte "Ort der Information", wo Besucher tiefer in die damalige Zeit eintauchen und sich über das Leben und die Situation der Juden informieren können. Genau wie das Denkmal kostet auch dieser Ort keinen Eintritt und kann jederzeit besucht werden. Für Reisegruppen und Schulklassen werden nach Anmeldung auch gerne Führungen (in verschiedenen Sprachen) angeboten.







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